Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten
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Alžbeta Hollerová Račková Chairwoman

Die Vorfahren der heute auf ungarischem Gebiet lebenden Slowaken kamen seit dem späten 17. Jahrhundert in mehreren Phasen aus den überbevölkerten, von Hungersnöten und religiösen Konflikten geplagten Gebieten Oberungarns in die unter der Türkenherrschaft zerstörten und entvölkerten Gebiete. Dank der teilweisen Befreiung von den Verpflichtungen gegenüber den Feudalherren, der Religionsfreiheit und der fleißigen Arbeit der neuen Siedler gründete oder besiedelte die slowakische Gemeinschaft Hunderte von Städten und Dörfern, wie Békéscsaba, Szarvas, Kiskőrös, Nyíregyháza, Tótkomlós und die rumänische Grenzstadt Nagylak sowie verschiedene Gebiete in der Vojvodina in Serbien.

Mit der Verabschiedung des Gesetzes über die Rechte nationaler und ethnischer Minderheiten durch das Parlament im Jahr 1993, wurde ein neues Kapitel im Leben der Minderheiten in Ungarn, einschließlich der slowakischen Minderheit, aufgeschlagen. Die wichtigste Veränderung war die Schaffung des Systems der Minderheitenselbstverwaltungen und die grundlegend neuen gesetzlichen Rechte dieser lokalen, nationalen und schließlich auch komitatseigenen Einrichtungen, sowie ihre kontinuierliche und zunehmend professionelle Tätigkeit und nicht zuletzt die garantierte - wenn auch begrenzte - Haushaltsunterstützung, die sie erhalten. In diesem verbesserten Umfeld trug die Zusammenarbeit der slowakischen Selbstverwaltungen und NGOs dazu bei, die slowakische Gemeinschaft wieder zu beleben, so dass die Zahl der Personen, die sich bei der Volkszählung 2011 als Slowaken bezeichneten, um fast 70 Prozent auf 17.692 anstieg.

Die Nationale Slowakische Selbstverwaltung begann um das Jahr 2000 mit dem Aufbau ihrer Institutionen. Zunächst übernahm sie die Rechte an der Wochenzeitung Ľudové noviny und dann das Forschungsinstitut der Slowaken in Ungarn von der Vereinigung der Slowaken. Es folgten die Übernahme des Slowakischen Theaters Vertigo und des Slowakischen Dokumentationszentrums, sowie die Gründung des Slowakischen Volksbildungszentrums, das heute zehn lokale Zweigstellen unterhält. Die Nationale Slowakische Selbstverwaltung wurde nach und nach zum Betreiber der zweisprachigen Schulen in Szarvas, Békéscsaba und Sátoraljaújhely, während das Slowakische Zentrum für Pädagogische Methodik andere Einrichtungen, die im ganzen Land Slowakisch unterrichten, unterstützt. Die gemeinnützige Gesellschaft "Legatum" wurde gegründet, um die Minderheitenselbstverwaltungen, die die slowakischen Volksmuseen betreiben, technisch und finanziell zu unterstützen, und gibt außerdem die slowakische Wochenzeitung und den Almanach heraus. Unter Anwendung ihrer rechtlichen Möglichkeiten, hat diese Gesellschaft auch die Stiftung für ethnische Slowaken in Ungarn gegründet, die ein Stipendiensystem zur Unterstützung der Sekundarschulausbildung von Kindern betreibt.

Dank der in Ungarn gewährten rechtlichen und finanziellen Garantien unterhält die Nationale Slowakische Selbstverwaltung derzeit insgesamt 10 Einrichtungen, darunter ein eigenes Amt, ein Unternehmen und eine Stiftung für öffentliche Dienstleistungen. Die Slowakei unterstützt die Selbstverwaltung in erheblichem Maße auf diplomatischem, technischem und finanziellem Gebiet und hat eine enge Zusammenarbeit mit den Organisationen der in Rumänien und der Vojvodina lebenden Slowaken, mit dem Weltverband der außerhalb der Slowakei lebenden Slowaken und der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten aufgebaut, um den Nachkommen der slowakischen Siedler bei der Bewahrung, Bereicherung und Weitergabe ihrer Kultur in Ungarn zu helfen. Die Nationale Selbstverwaltung der Slowaken in Ungarn ist seit 2004 Mitglied der FUEN.

 

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