Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten
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Vasilou Pavlou 7 • GR-69100 Komitini
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Çiğdem Asafoğlu President

Die Freundschaft, Gleichheit und Frieden (DEB) Partei wurde am 12. September 1991 von Dr. Sadik Ahmet und Kollegen gegründet, um der Mehrheit und der Welt mit rechtlichen und politischen Mitteln von den Ungerechtigkeiten zu berichten, die die Türken in Westthrakien erlitten haben. Sie ist die einzige legale Partei der türkischen Minderheit in Westthrakien. Sie hat 6000 offizielle Mitglieder. Die landesweite, antidemokratische 3%-Hürde, die für unabhängige Kandidaten eingeführt wurde, bedeutet, dass die Partei keine Abgeordneten ins Parlament entsenden kann. Die Partei arbeitet in Griechenland durch die Politik an der Umsetzung von Freundschaft, Gleichheit, Frieden und Minderheitenrechten. Die Partei ist seit 2013 ein Mitglied der FUEN.

Westthrakien liegt in der Provinz Ostmazedonien und Thrakien in Nordgriechenland. Wie andere türkische Gemeinschaften in anderen Teilen des südlichen Balkans, die jahrhundertelang unter osmanischer Herrschaft standen, sind die Türken in Westthrakien in der Region beheimatet. Infolge der Balkankriege im 19. Jahrhundert, gehörte die Region zu Bulgarien. Eine neue Ära für die Türken in Westthrakien begann jedoch mit dem Vertrag von Lausanne im Jahr 1923, als die Region unter griechische Herrschaft kam. Ungeachtet der anhaltenden politischen und administrativen Veränderungen in der Region wurde die lokale Bevölkerung von Westthrakien stets als ethnische Minderheit betrachtet. Derzeit sind die in Westthrakien lebenden türkischen Muslime die einzige Gruppe in Griechenland, die den Status einer Minderheit hat. Nach offiziellen Angaben Griechenlands, wird die Zahl der Türken in Westthrakien auf 49 000 geschätzt, was die Hälfte der gesamten muslimischen Bevölkerung der Region von 98 000 ausmacht. Inoffizielle Daten lassen jedoch auf eine höhere Zahl der türkischen Bevölkerung schließen, die nach Angaben der soziokulturellen Organisationen in Westthrakien zwischen 130.000 und 150.000 liegt.


Im Lausanner Vertrag von 1923 wurde der Begriff "Minderheit" nicht nach ethnischen, sondern nach religiösen Gesichtspunkten definiert. Diese Bestimmung widerspricht eindeutig der zeitgenössischen Interpretation der Selbstidentität und macht es unmöglich, dass eine historische Minderheit auf offizieller Ebene als türkische historische Minderheit bezeichnet wird. Eine der Folgen, die sich über viele Jahre hinweg angesammelt haben, ist die Verschärfung wichtiger Fragen wie der Bildung in der Muttersprache. Muttersprachlicher Unterricht ist für die Türken in Westthrakien nur in der Grundschule möglich, was zeigt, wie begrenzt die Möglichkeiten der historischen Minderheit sind. Obwohl Griechenland Vollmitglied der Europäischen Union ist, wird die junge Generation türkischer Herkunft offensichtlich diskriminiert und als Bürger zweiter Klasse betrachtet und behandelt.


Ein weiteres Problem für die Türken in Westthrakien ist die Frage der Staatsbürgerschaft, die sich auf Artikel 19 des Staatsbürgerschaftsgesetzes von 1955 bezieht, das bis 1998 in Kraft war. Die Gesetzgebung gewährte die Staatsbürgerschaft nur ethnischen Griechen, was einen eklatanten Verstoß gegen die grundlegenden Menschenrechte darstellte. Die lokale türkische Bevölkerung in Westthrakien wurde der griechischen Staatsbürgerschaft beraubt und gezwungen, woanders hinzuziehen. Trotz der Aufhebung des Gesetzes im Jahr 1998 wurde keine Entschädigung gezahlt. Ein akutes Problem stellt die Religionsfreiheit dar. Der türkischen Minderheit wird das Recht vorenthalten, ihren eigenen Mufti als Vertreter ihrer Religionsgemeinschaft zu wählen. Die Muftis werden von griechischen Regierungsbeamten ernannt.   Darüber hinaus gibt es eine Wahlhürde von 3 %, die es einer nationalen Minderheit nicht erlaubt, an den politischen Aktivitäten des Landes teilzunehmen und ihre Abgeordneten für das griechische Parlament zu nominieren und zu wählen.

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