Karpatendeutscher Verein in der Slowakei
Karpatendeutscher Verein in der Slowakei
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Der Karpatendeutsche Verein in der Slowakei, nachfolgend nur KDV, wurde am 27.8.1990 durch seine Registrierung im Innenministerium der Slowakischen Republik gegründet. Die konstituierende Versammlung fand am 30.9.1990 in Medzev/Metzenseifen statt.
Der KDV ist eine gesellschaftliche und kulturelle Vereinigung von Bürgern der Slowakischen Republik, die deutscher Nationalität, deutscher Herkunft oder deutscher Muttersprache sind, sowie von Sympathisanten der deutschen Minderheit in der Slowakei und ihrer Kultur. Der Sitz des KDV ist in Košice/Kaschau. Die Ziele der Tätigkeit des KDV sind vor allem: - Erneuerung und Festigung der Identität der deutschen Minderheit in der Slowakei - allseitige Unterstützung und Förderung auf kulturellem, gesellschaftlichem, sozialem, bürgerlichem, wirtschaftlichem Gebiet, sowie auf dem Gebiet des Glaubens - Revitalisierung der deutschen Sprache als Muttersprache - Revitalisierung und Schutz der deutschen Kultur - Unterstützung und Förderung von Aktivitäten der Jugend deutscher Nationalität, deutscher Herkunft und ihrer Sympathisanten in der Slowakei - Herausgabe ursprünglicher schöngeistiger Literatur, Fachliteratur und Periodika; der KDV ist Herausgeber des Monatsblattes „Karpatenblatt“ - Entfaltung der Toleranz und des guten Zusammenlebens mit allen Bürgern der Slowakei, ungeachtet der Nationalität oder des Glaubensbekenntnisses Quelle: www.kdv.sk
Den Begriff "Karpatendeutsche" prägte der Historiker Raimund Friedrich Kaindl am Anfang des 20. Jh., er bezeichnet so die Deutschen in der Slowakei und der Karpaten-Ukraine. Es gibt drei Regionen, in denen die Angehörige der deutschen Minderheit bis heute leben, ihre Zahl betrug in denselben bis 1945 etwa 150.000 Personen: Pressburg (slow. Bratislava) und Umgebung, das sog. Hauerland und die Zips. In der Zeit der Hussiten- und Türkenkriege und später durch die Magyarisierung wurde die Zahl der Deutschen stark vermindert. Die Eingliederung der Slowakei in die Tschechoslowakei im Jahr 1918 brachte für das Karpatendeutschtum eine Wende zum Positiven: die nationale Minderheiten hatten das Recht auf eigene Schulen, Vereine und Presse. Da es vielfach an qualifizierten Lehrern fehlte, kamen Lehrer aus dem Sudetenland, welche neben der Bildung auch bei der Entstehung eigenständiger Vereine mitwirkten und das nationale Bewusstsein belebten.