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Loránt Vincze auf dem Kongress zum 70. Jubiläum der FUEN: Gemeinsam wollen wir die Zukunft der europäischen Minderheiten gestalten

Vier Tage lang werde der FUEN Kongress der Treffpunkt der europäischen autochthonen Gemeinschaften sein, wir werden uns selbst reflektieren, wir werden arbeiten und planen, um den nächsten siebzig Jahren stärker entgegensehen können, sagte FUEN Präsident Lorán Vincze in seiner Begrüßungsrede. Er erinnerte die Teilnehmer daran, dass der Kongress zum 70. Jubiläum ursprünglich in der Ukraine stattfinden sollte, um damit zu zeigen, dass Europa den Minderheiten in der Ukraine Aufmerksamkeit schenkt und die FUEN ihnen zur Seite steht. Aus Sicherheitsgründen musste die FUEN einen neuen Standort finden, aber die Situation der Minderheiten in der Ukraine bleibt wichtig und wird eines der Hauptthemen des Kongresses sein. "Die Situation in der Ukraine zeigt uns deutlich, dass es in Europa noch immer große Probleme mit den Minderheitenrechten gibt, zugleich verweist sie auf die Notwendigkeit von Solidarität, die Notwendigkeit, dass internationale Organisationen ihre Stimme erheben und gemeinsam an der Lösung von Problemen arbeiten. Kurz gesagt: die Notwendigkeit der FUEN", sagte der Präsident.

Loránt Vincze dankte der Partei der Ungarischen Gemeinschaft und der Karpatendeutsche Verein in der Slowakei für die Begrüßung des Kongresses in der Slowakei und merkte an, dass der Minderheitenschutz in der Slowakei Höhen und Tiefen hat. Auch in größerem Maßstab ist leicht zu erkennen, dass nicht alle Staaten genug für Minderheitenrechte tun: Die auf dem vergangenen Kongress angenommenen Resolutionen haben noch keine richtigen Antworten erhalten, was bedeutet, dass die Minderheiten-Organisation über ausreichende Hausaufgaben und eine volle Agenda auch für das nächste Jahr verfügt.

Der Präsident nannte zwei Gründe für die Langlebigkeit von FUEN.  Der eine ist die Erfahrung der Zusammengehörigkeit: "Wir sind sehr vielfältig in Bezug auf Kultur, Sprache, vielleicht Ideologie, aber wir alle sind durch den Willen zum Überleben, unsere Generationen - mit dem Anspruch, unsere Identität als stolze Gemeinschaften in unseren Mehrheitsgesellschaften zu bewahren - miteinander verbunden. Die FUEN ist so stark wie ihre Mitgliedsorganisationen". Der zweite Grund sind die Menschen, die dieser Organisation Leben einhauchen, die sie mit Seele erfüllen. "Die FUEN hat Glück: Sie wurde von Menschen geführt, die ihre Arbeit selbstlos und ohne finanzielle Belohnung verrichtet haben", sagte Herr Vincze und begrüßte die vier ehemaligen Präsidenten der Organisation, die auf dem Kongress anwesend sind.

"In Europa wird über die FUEN gesprochen. Europäische und internationale Organisationen beobachten uns und arbeiten mit uns zusammen. Hinter uns stehen erfolgreiche Programme und wichtige Konferenzen. Aber wir merken auch, dass nicht jede Aufmerksamkeit gut gemeint ist, viele schauen nicht richtig hin, dass diese Organisation konkrete Pläne und Ambitionen im Bereich des Minderheitenschutzes hat, dass sie eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Gemeinschaften und Organisationen aufgebaut hat und dass ihre Arbeit in den Regionen und den Mitgliedstaaten Gewicht hat. Wir werden den Zweiflern mit noch größerer Entschlossenheit und mehr Arbeit antworten. Nicht nur wollen wir kulturelle Veranstaltungen organisieren, unsere Traditionen leben und sinnvolle Treffen veranstalten: Wir wollen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen gestalten, die uns berühren", betonte der Präsident.

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