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Kärnten-Wahl

Das Wahlergebnis in Kärnten vom vergangenen Wochenende sorgte europaweit für Aufmerksamkeit. Die regierende rechtspopulistische FKP um Landeshauptmann Dörfler wurde von den Wählern abgestraft. 

Der Jubel über die Erdrutsch-Wahl ist bei den Kärntner Slowenen besonders groß. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Minderheit und ihre leitenden Vertreter vielen Anfeindungen und Angriffen erwehren müssen. Immer wieder hat sich die FUEV mit ihrer Mitgliedsorganisation, dem Rat der Kärntner Slowenen / Narodni Svet Koroških Slovencev (NSKS), solidarisiert und sich gegen die Minderheitenpolitik in Kärnten gewandt.

„Mit der Landtagswahl hat Kärnten endgültig den braunen Mantel der letzten Jahrzehnte abgelegt und somit auch das politische Erbe Jörg Haiders zu Grabe getragen. Das Land selbst und auch die slowenische Volksgruppe können aufatmen und sich den Themen der Zukunft widmen“, erklärt der stellvertretende Obmann des NSKS, Nanti Olip, als Reaktion auf das Ergebnis.



Die Landtagswahl hat einen deutlichen Sieg der SPÖ (Sozialdemokraten) gebracht. Die Partei von Peter Kaiser, der als nächster Landeshauptmann die Regierung in Kärnten leiten wird, kommt auf 37 Prozent (+8%). Für die Nachfolger des Rechtspopulisten Jörg Haider ist das Ergebnis eine schwere Niederlage. Die bislang regierende Partei von Landeshauptmann Gerhard Dörfler, FPK, verlor 28 Prozentpunkte. Sie liegt nun bei rund 17% der Wählerstimmen 

Die FUEV zeigt sich über das Wahlergebnis hoch erfreut und FUEV-Vizepräsidentin Martha Stocker erklärt: „Das Ergebnis sehen wir in der FUEV als die Möglichkeit für einen Neustart. Statt den Minderheitenschutz zu blockieren, an überkommenen Positionen festzuhalten und an den Bedürfnissen und Rechten der Kärntner Slowenen vorbei zu regieren, sollte Kärnten nun zum Vorbild für gute Minderheitenpolitik in Europa werden. Wir werden der neuen Landesregierung und dem Landeshauptmann unsere Kooperation anbieten“, so die aus Südtirol stammende FUEV-Vizepräsidentin Martha Stocker.

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