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FUEN nahm am Stakeholder-Dialog der Europäischen Kommission zum Zugang zu audiovisuellen Inhalten teil

Auf Einladung der Europäischen Kommission nahm die FUEN am Dienstag, den 9. November 2021, in Brüssel an einem Stakeholder-Dialog über den Zugang zu und die Verfügbarkeit von audiovisuellen Inhalten in der EU teil. Die Einladung erfolgte im Anschluss an die Minority SafePack-Initiative, die unter anderem die Verbesserung des grenzüberschreitenden Zugangs zu audiovisuellen Inhalten zum Ziel hat. Die FUEN, vertreten durch die Vizepräsidentin Angelika Mlinar, den Rechtsanwalt und MSPI-Rechtsexperten Thomas Hieber und den Rechtsberater Roman Roblek, nahm an dem Treffen teil mit dem klaren Ziel, die Interessen der autochthonen nationalen und sprachlichen Minderheiten zu vertreten.

FUEN-Vizepräsidentin Angelika Mlinar erläuterte in ihrem Beitrag, dass viele Angehörige nationaler Minderheiten eine Sprache sprechen, die in einem anderen europäischen Land die Mehrheitssprache ist. Da ihre Zahl oft zu gering ist, um eine vollwertige eigene Medienlandschaft aufzubauen, sind sie auf die Medien der Nachbarländer angewiesen, die dieselbe Sprache sprechen. Ohne Zugang zu den audiovisuellen Inhalten der gleichsprachigen Nachbarländer ist es für Angehörige nationaler Minderheiten in der Tat sehr schwierig, ihre Muttersprache und Kultur zu bewahren und weiterzuentwickeln. Die Pandemie hat diese Abhängigkeit besonders deutlich gemacht.

Ereignisse von großer gesellschaftlicher Bedeutung, die der breiten Öffentlichkeit in einem bestimmten Mitgliedstaat zugänglich gemacht werden können, sollten für alle Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union verfügbar sein, betonte Angelika Mlinar und fügte hinzu, dass sich die Diskussion im Rahmen des Stakeholder-Dialogs nicht auf die Bereitstellung audiovisueller Inhalte durch Video-on-Demand-Plattformen oder ähnliche Diensteanbieter beschränken dürfe, sondern beispielsweise auch Mediatheken thematisiert werden sollten, da Inhalte wie Kulturprogramme oder Dokumentarfilme nicht oder nur in begrenztem Umfang auf VOD-Plattformen verfügbar seien.

Auf das Treffen werden fünf weitere Treffen der Interessenvertreter folgen, um konkrete Lösungen zur Verbesserung und Erweiterung des Zugangs zu audiovisuellen Inhalten in den Mitgliedstaaten zu entwickeln.

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